Presse

 

VfL Zeltlager  2012

11.07.2012
   
   
   
Bericht von Dirk Sauerwein

Jubiläumszeltlager des VfL Nastätten – eine erlebnisreiche Woche ist vorüber

 

 

„Auf den Spuren der Römer“ war das Motto des bereits zum 30. Mal stattfindenden Zeltlagers.

 

Am Montag, dem 02.07.12 war es wieder soweit.

22 Mädchen und 28 Jungen im Alter von sieben bis zwölf Jahren waren gespannt, was sich die neun ehrenamtlichen Betreuer des VfL Nastätten für die folgenden sechs Tage ausgedacht hatten. Nachdem die Jungrömerinnen und Jungrömer auf die zehn Zelte aufgeteilt waren, konnten die Kohorten in das mit den Eltern am Vortag aufgebaute Kastell auf dem Sportgelände an der Lauterter Straße einziehen. Jeder Kohorte wurde ein (Betreuer-) Zenturio zugeteilt, der sich um die individuellen Belange der Zeltbesatzung kümmerte.Es folgten Kennenlernspiele, eine Lagerbegehung und das obligatorische Feuerholzsammeln, galt es doch, das Lagerfeuer die nächsten sechs Tage und fünf Nächte durchgehend brennen zu lassen.

Zum Abendessen trafen sich Alle um die neu gestaltete Feuerstelle.

Nach der Stärkung machten wir uns zur Nachtwanderung auf, um die körperliche Fitness der Lagerbesatzung zu testen. Gegen Mitternacht fielen alle Kinder müde, aber glücklich und mit vielen neuen Eindrücken („Ich habe noch nie so viele Glühwürmchen gesehen“) auf ihre Luftmatratzen und schliefen schnell ein. Nach der ersten Nacht kam das üppige Frühstück gerade Recht, mussten doch verbrauchte Reserven aufgefüllt werden.Nach dem Küchendienst, für den jeweils zwei Kohorten tagesweise eingeteilt waren, hallte es über den Zeltplatz:

„ZELTKONTROLLE“.

Die Zenturios Heike und Jens überprüften allmorgendlich den Zustand der Zelte und des Inneren auf Ordnung, Sauberkeit und Standfestigkeit. Ein ausgeklügeltes Punktesystem sollte am Ende des Lagers die beste Kohorte ausweisen. Nach der Kontrolle bildete sich eine lange Schlange vor der „Schnuckelbar“, die von den Zenturios Julia und Kevin mit stoischer Ruhe betrieben wurde. Der restliche Vormittag verblieb für Freies Spielen, bis man sich nach dem Essen für die Schnitzeljagd rüstete. Jeweils zwei Zeltbesatzungen mussten eine von den Zenturios Desi und Johanna vorbereitete Strecke mit raffinierten Aufgaben und Fragen bewältigen. Den Tagesabschluss bildete der Kinoabend, wo es bei Popcorn „Asterix und Obelix“ zu sehen gab.

Der Mittwoch startete mit einem Besuch in der nahegelegenen Therme (Waldschwimmbad Nastätten).

Nach Rückkehr im Lager gegen Mittag kam die bereits vorbereitete Stärkung sehr gelegen. „Wasser macht hungrig“ traf hier vollends zu, blieb doch keines der über einhundert Sandwiches übrig.Nach dem Essen bemerkte man eine gewisse Spannung im Lager, stand der Besuch der Jugendfeuerwehr Nastätten am Abend bevor. Seit über zehn Jahren trifft man sich zum sportlichen Kräftemessen. Das Trainerteam Johanna, Julia und Kevin formte eine starke Mannschaft und Desi studierte mit dem Cheerleader-Team das Pausenprogramm ein.Gegen 18.00 Uhr war es dann soweit: Mit Blaulicht und Sirene kamen ein Löschfahrzeug, ein Transportfahrzeug und das große Leiterfahrzeug auf die Straße am Sportplatz eingebogen. Sollte uns das einschüchtern?

Immerhin hat es die letzten beiden Jahre funktioniert und wir verloren.

Aber wir waren vorbereitet!

Nachdem die Kinder die Fahrzeuge angeschaut haben und im Korb der Leiter in schwindelnde Höhen aufstiegen, startete das Fußballspiel unter den Augen des Stadtbürgermeisters Emil Werner und einiger „alter“ Betreuer der letzten drei Jahrzehnte, sogar der ersten Generation aus dem Jahr 1982. Die erste Halbzeit verlief ohne nennenswerte Chancen, der Respekt voreinander war doch zu groß und die Nervosität zu spüren. In der Halbzeit stellte das Trainerteam taktisch um, ein Jogi-Löw-Schachzug, der sich bezahlt machen sollte. In regelmäßigen Abständen fielen nun die Tore für uns, sodass am Ende ein nie zu erwartender 5:0-Sieg zu Buche stand.

Gemeinsam gingen wir nach dem Abpfiff mit allen Kindern, den Freunden der Feuerwehr und den Zuschauern zur Feuerstelle. Dort hatte Zenturio Stefan bereits alles für den Ansturm der Hungrigen vorbereitet. Es gab Würstchen und Getränke für Alle. Besonders viel Zuspruch erhielt BM Werner, der außer einem Grußwort noch Eis für die Kinder dabei hatte. Herr Werner würdigte das Engagement der Betreuer und stellte die Wichtigkeit des Ehrenamtes dar. Der Erste Vorsitzende des VfL Nastätten Holger Weinmann pflichtete ihm bei.

Am Donnerstag fuhren wir mit dem von Zenturio Gerd gesteuerten Streitwagen nach Mayen in den Tolli-Park.Dort konnten sich die Kinder nach Herzenslust austoben, bis es am späten Nachmittag zum Lager zurückging. Hier erwartete uns eine Delegation, die die Kinder mit Rindswurst und frittierten Kartoffeln bekochte.Weiterhin waren die Folgen des Gewitters zu sehen, welches über Nastätten zog. Einige Kinder durften die Nacht zum Freitag in der Turnhalle verbringen, da das Zelt sowie die Schlafutensilien durchnässt waren. Der Freitag begann nach dem Frühstück mit der obligatorischen Zeltkontrolle sowie mit einem Tischtennisturnier. Nach dem Essen startete die große Lagerolympiade. Zenturio Jens hatte neun Stationen auf dem Sportplatz aufgebaut, die von den Kohorten teamweise zu bewältigen waren. Beim Bogenschießen, Wagenrennen, Diskuswerfen und Speerwerfen zeigte sich, dass die „Kleinen“ oft die „Großen“ waren. Hier sah man, wie gut die einzelnen Zelte zusammengewachsen waren, da es auf Teamleistung und nicht  Individualleistung ankam. Der letzte Abend stand ganz im Zeichen von Ehrungen der Wettkämpfe der gesamten Woche. Zenturio Dirk konnte im Namen aller Betreuer Urkunden, Eisgutscheine und weitere Sachpreise an alle Kinder überreichen. Kurz vor Mitternacht kehrte Ruhe im Kastell ein. Am Samstagmorgen wurde das Lager gereinigt und die Zelte abgebaut. Die eintreffenden Eltern nahmen ihre Kinder in die Arme und glücklich mit nach Hause. Eine ereignisreiche Woche mit neuen Freunden, vielen Eindrücken, überwiegend gutem Wetter, etwas Heimweh, einigen hupenden Autofahrern auf dem Weg zur Arbeit, aber ohne größere Verletzungen ging zu Ende.

Der VfL Nastätten bedankt sich bei den ehrenamtlichen Betreuern Gerd Bräutigam, Desiree Emmel, Heike Erbe, Stefan Erbe, Kevin Gilles, Johanna Klein, Julia Klein, Dirk Sauerwein und Jens Schlieper sowie den  Kooperationspartnern der Stadt Nastätten, der Verbandsgemeinde Nastätten, der Freiwilligen Feuerwehr Nastätten, dem Gewerbeverein Nastätten, den Fraktionen der CDU und der SPD, der Bäckerei Groß, dem Fleischhof Bayer, dem Getränkevertrieb Holl, dem Reisedienst Engelhardt und der Nassauischen Sparkasse.

Besonderer Dank gilt der Volksbank Rhein-Lahn, die die Maßnahme mit einer Spende von 500 Euro unterstützte.